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Ist das in den USA schon so eine Krise?

Wie schnell sich das entwickeln kann, erleben wir tatsächlich in den USA. In diesem imperialistischen Kernland erleben wir bereits den Beginn einer solchen gesamtgesellschaftlichen Krise. Nach dem rassistischen Mord an George Floyd brach sich eine Welle der teils aufstandsähnlichen Massenrebellion Bahn. In einem Monat organisierten die Massen landesweit über 4.000 Demonstrationen, die sich immer stärker gesellschaftskritisch positionierten: gegen den strukturellen Rassismus und die faschistoide Menschenverachtung durch den US-Präsidenten. Befeuert wurde der Konflikt durch die in wenigen Wochen massiv angestiegene Arbeitslosigkeit und Verarmung infolge der Weltwirtschafts- und Finanzkrise. Die Massen wichen auch nicht zurück, als Trump die Nationalgarde schickte. Es kam zum Teil zu bewaffneten Massenauseinandersetzungen in einigen Städten. Präsident Trump befindet sich als Folge davon in der bisher tiefsten Krise seiner Amtszeit und seine Wiederwahl in drei Monaten ist ernsthaft gefährdet.

Aktuell steuert das imperialistische Israel auf eine gesamtgesellschaftliche Krise zu. Seit Wochen halten Massenproteste gegen das reaktionäre Netanjahu-Regime an. Am 1./2. August gingen wieder 10.000 allein in Tel Aviv auf die Straße: Gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und Verarmung und das Versagen der Gesundheitspolitik, die zu einer erneuten Ausbreitung von Corona-Infektionen führte. Tausendfach wird bei diesen Aktionen auch die Besatzungspolitik gegen die Palästinenser kritisiert. Diese Gemengelage ist in Israel etwas Neues und hat bereits zu einer offenen Krise der Regierung geführt.