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Kannten wir diese Krisen nicht auch schon bisher?

Eine gesamtgesellschaftliche Krise ist mehr als die Summe dieser verschiedenen Krisenherde. Sie bedeutet einen qualitativen Sprung in der gesellschaftlichen Entwicklung. Eine gesamtgesellschaftliche Krise entsteht nicht allein aus solchen objektiven, sondern vor allem aus der Wechselwirkung zu subjektiven Faktoren. Die offene Unfähigkeit der Herrschenden, wie bisher weiterzuregieren, ist die eine Seite. In einer gesamtgesellschaftlichen Krise reift zugleich das Bewusstsein unter den Massen, so nicht regiert werden zu wollen. Je tiefer die Wirtschaftskrise die ökonomische Basis erschüttert, desto schärfer werden auch die Erschütterungen des politischen Überbaus. Wir erleben schon in den letzten Jahren, wie offene politische Krisen an Häufigkeit und Tiefe zunehmen.

Die ganze Situation birgt eine erheblich gewachsene allgemeine Kriegsgefahr in sich. Die Gefahr, dass imperialistische Mächte und Lager direkt kriegerisch aufeinandertreffen, verschärft sich an verschiedenen Brennpunkten wie im südchinesischen Meer, im Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland/EU, in Syrien und der Ukraine. Hauptkriegstreiber sind nach wie vor die USA. Trump verschärft seinen Kurs an nahezu allen Fronten - wie gegenüber China. Dieser Konflikt wird auch angeheizt, weil China durch sein - im Vergleich zu den USA - wirksameres Krisenmanagement Vorschub in seinem Bestreben gewonnen hat, den USA den Rang als einzige Supermacht streitig zu machen.