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Rede von Gabi Fechtner auf dem Politischen Aschermittwoch

Der Lichthof im Schacht III des Arbeiterbildungszentrums platzte aus allen Nähten. Nach zünftiger Stärkung durch Grillhähnchen, Thüringer Bratwurst und Sauerkraut eröffnete der Jugendverband REBELL mit dem Lied "Glück Auf" das Programm.

Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, nahm das Gelsenkirchener Bauamt aufs Korn

Verwaltungsgebäude hätten nach Meinung des Bauamtes bitte schön politisch „neutral“ zu sein und dürften nicht durch eine Statue von Lenin ideologisch politisiert werden? So die Begründung für den sofortigen Baustopp der Arbeiten am beabsichtigten Lenin-Denkmal vor der Horster Mitte. Irgendwie komisch, dass dieses Bauamt von „neutralen“ Verwaltungsgebäuden spricht – jeder Bürger erlebt doch Arbeitsämter, Wohngeldämter, das Ausländeramt, usw. nicht als Ort der Neutralität und Unparteilichkeit! Und komisch auch, dass dieses Bauamt scheinbar nicht mitbekommen hat, dass sich die Horster Mitte, vor mehr als 17 Jahren zu einem Dienstleistungszentrum gewandelt hat. Hier haben Anwälte, Ärzte, aber auch das Zentralkomitee der Partei und der Jugendverband REBELL seinen Sitz. Hier wird diskutiert, behandelt, aber auch gefeiert und getanzt.

„Wer kann in einer so polarisierten Welt überhaupt 'neutral' sein?“ - warf Gabi Fechnter auf – die MLPD will das auf keinen Fall. „Wir sind parteiisch“ und sie löste ihr Versprechen ein, dass der Abend nicht politisch neutral verlaufen werde. Ein kurzer kabarettistischer Abstecher ins Bauamt in Gelsenkirchen nahm später aufs Korn, wie emsig dieses „neutrale“ Amt wurde, als die bürgerlichen Parteien von CDU, FDP, SPD bis hin zu den Grünen „rot“ sahen und Lenin einen international anerkannten Arbeiterführer als Massenmörder diffamierten. Purer Antikommunismus trieb sie an und nach zwei Monaten Funkstille des Bauamtes zur angezeigten Aufstellung der Statue war plötzlich binnen Stunden eine umfassende Begründung für den Baustopp aus dem Hut gezaubert.